Ein Video des deutschen Soulsängers hatte im Internet für Aufregung gesorgt. In den Kommentaren bei Twitter werfen zahlreiche Nutzer dem Sänger Rassismus und Fremdenhass vor.
In einem Clip, der seit Dienstagabend auf sozialen Netzwerken kursiert, ist dem Anschein nach Popstar Xavier Naidoo (48) zu sehen. Und zu hören, wie er einen kurzen Song singt. Wörtlich singt Naidoo: „Ich habe fast alle Menschen lieb, aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt?“
In den Kommentaren bei Twitter werfen zahlreiche Nutzer dem Sänger Rassismus und Fremdenhass vor. Und auch einige Musiker und Prominente schalten sich ein.
RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer sagte: „Wir sind auch irritiert über das Video von Xavier Naidoo auf den Social-Media-Kanälen. RTL distanziert sich klar von Rassismus in jeglicher Form. Wir klären mit Xavier, was es damit auf sich hat und melden uns sobald wie möglich.“
Darauf hin hat RTL Xavier Naidoo (48) aus der DSDS-Jury geschmissen. Das berichtet das RTL-Boulevardmagazin „Exclusiv“ heute gegen 18h.
Auch Xavier hat sich bereits auf seiner Internetseite dazu geäußert:
STATEMENT 11.03.2020
Xavier Naidoo hat ganz entschieden Vorwürfe wegen eines in den Sozialen Medien zirkulierenden Kurz-Videos mit einem Text aus dem Jahre 2018 zurückgewiesen. Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit sind ihm völlig fremd, auch wenn er sich zuweilen emotional künstlerisch äußert. In einer persönlichen Erklärung wendet sich Naidoo gegen absolut falsche Interpretationen seiner Aussagen und bekräftigt, dass Menschen, die vor Kriegen flüchten, unserer Hilfe und uneingeschränkter Solidarität bedürfen:
„Ich setze mich seit Jahren aus tiefster Überzeugung gegen Ausgrenzung und Rassenhass ein. Liebe und Respekt sind der einzige Weg für ein gesellschaftliches Miteinander.
Das bedeutet für mich aber auch, dass alle in der Verantwortung sind, wachsam gegenüber Angriffen auf ein friedliches Miteinander aller Menschen zu sein, egal aus welcher politischen Richtung und ungeachtet der Herkunft. Unsere Demokratie muss wehrhaft sein, um auch weiterhin ein Leben in Frieden und Eintracht führen zu können. Ich gehe nicht zuletzt als Christ fest davon aus, dass der weit überwiegende Anteil der Menschheit dies auch will. Tragische Gewalttaten wie etwa in Chemnitz, Halle, Hanau und andernorts gilt es zu verhindern; es kann auch nicht sein, dass etwa jüdische Schulkinder verstärkt Angst vor antisemitischen Übergriffen haben müssen. Auch meine Familie kam als Gast nach Deutschland und hat sich natürlich an Recht und Moralvorstellungen des Gastgebers gehalten. Diese Selbstverständlichkeit sollte für alle gelten – auch wenn nur ein sehr kleiner Teil dies missverstanden hat. Aber gerade dieser kleine Teil belastet alle anderen, die hierdurch in “Sippenhaft“ genommen und durch eine erschreckende Zunahme an Gewaltakten in Gefahr gebracht werden.“